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Neuer Beitrag (20.03.2021):
SchiStraBus
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Schiene-Straße-Omnibusse

Bestechende Idee ohne Fortune

Überland-Buslinien der frühen Nachkriegszeit führten häufig über holpriges Kopfsteinpflaster, das die Reisenden kräftig durchschüttelte. Die Idee, mit Zweiwege-Bussen möglichst auf Schienen zu fahren und dort, wo es (noch) keine Schienen gab, auf Straßen auszuweichen, erschien genial. Erfolgreiche Testfahrten mit Fahrzeugen von Faun und Krauss-Maffei auf speziellen Gestellen gaben 1951 den Ausschlag: Die Bundesbahn bestellte den "Schi-Stra-Bus".

Der Bau wurde von den Nord-Westdeutschen Fahrzeugwerken (NWF) in Wilhelmshaven durchgeführt, die Waggon-und Maschinenbau GmbH Donauwörth fertigte die Gestelle, Spurwagen genannt.
Die mit einem 120 PS starken Deutz Sechszylinder-Diesel motorisierten NWF-Busse besaßen vorne und hinten hydraulische Heber zum Untersetzen der vierrädrigen Spurwagen. Die Hinterreifen behielten aber Schienenkontakt und sorgten für die nötige Reibung. Den Vorschriften des Bahnbetriebs entsprechend hatte der Schi-Stra-Bus Türen auf beiden Seiten, besondere Bremsen und eine feststellbare Lenkung. Zwei 1952 gelieferten Prototypen folgten sogleich drei Serien-Exemplare, fünfzig weitere Busse wurden bis 1955 ausgeliefert. Nur fünfzehn Omnibusse waren dann sowohl auf Gleisen als auch Straßen unterwegs. Sie befuhren planmäßig die Routen Passau - Cham (1953-1957 über Bodenmais und Grafenau), Augsburg - Füssen (1954-1958 über Pforzen und Roßhaupten) und am längsten Koblenz - Betzdorf (via Dierdorf). Andere Kurse existierten nur je einen Fahrplanabschnitt. Probleme auf nassen, vereisten oder verschneiten Schienen wären wohl technisch lösbar gewesen - letztlich scheiterte das Schi-Stra-Systems am forcierten Straßenbau...

Am 28. Mai 1967 fand die letzte Fahrt der noch im Dienst befindlichen drei Busse statt, die zusammen 1 680 000 km gelaufen sind. Sie wurden offiziell aus dem Verkehr gezogen. Einen Bus erhielt das Verkehrsmuseum in Nürnberg, die beiden anderen wurden verschrottet. Dennoch wurde Ende 1967 im Rahmen der Triebfahrzeugumnummerierung für sie, die bis dahin ohne offizielle Baureihenbezeichnung auskommen mußten, eine Nummer bekanntgegeben: BR 790.

Technische Daten der ersten Bauserie des Schienen-Straßen-Omnibusses:
Gesamtlänge: 11 300 mm
Größte Breite: 2 500 mm
Größte Höhe: 2 860 mm
Radstand: 5 180 mm
Höhe des Fußbodens über der Fahrbahn: 950 mm
Achslast vorn: 5 600 kp
Achslast hinten: 5 600 kp
Leergewicht (ohne Leitgestelle): 6 500 kp
Nutzlast: 4700 kp
Wendekreis: 22 m
Achsstand der Leitgestelle: 1 900 mm
Drehzapfenabstand: 9 500 mm
Laufkreisdurchmesser der Schienenräder: 850 mm
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Leistung des KHD-Dieselmotors: 120 PS
bei einer Höchstdrehzahl von: 2 250 Upm
Hubraum: 7983 cm3
Brennstoffverbrauch auf der Schiene (80 km/h): 20 l/100 km

Michael Neuhauss

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